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Cookies im Internet: Erklärung & Beispiele

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Cookies sind allgegenwärtig, wenn du im Web surfst. Sie helfen Webseiten, dich wiederzuerkennen, zum Beispiel für Login, Einstellungen zu speichern und Einkäufe in einem Warenkorb zu sichern. Gleichzeitig bergen sie aber auch Risiken für die Privatsphäre und das Tracking deines Surfverhaltens. Doch wie funktionieren Cookies im Browser, welche Typen gibt es, welche Chancen und Risiken bestehen und wie verwaltest du Cookies auf deinen Geräten?

02.12.2025 | Lesezeit: 7 Minuten


Wie funktionieren Cookies?

Ein Cookie ist eine kleine Textdatei, die eine Webseite an deinen Browser sendet. Der Browser speichert diese Datei lokal und schickt sie bei späteren Besuchen wieder an die gleiche Domain zurück. Ein Cookie enthält meist eine ID, ein Ablaufdatum und optional weitere Attribute wie Path, Domain oder HttpOnly.

Technische Ablaufschritte

  1. Du rufst eine Webseite auf.

  2. Der Server sendet in der HTTP-Antwort ein Set-Cookie-Feld.

  3. Dein Browser speichert das Cookie und fügt es späteren Anfragen an den passenden Server wieder bei.

Was steht in einem Cookie?

Ein Cookie besteht typischerweise aus einem Namen, einem Wert und optionalen Attributen wie Ablaufdatum, Pfad oder Domain. Technisch werden Cookies entweder per HTTP-Header vom Server gesetzt oder via JavaScript auf der Webseite erzeugt. Browser speichern Cookies lokal und entscheiden, ob und wann sie gelöscht werden.


Welche Arten von Cookies gibt es?

Cookies sind nicht alle gleich – sie unterscheiden sich zum Beispiel darin, woher sie kommen, wofür sie genutzt werden und wie lange sie gespeichert bleiben. Wenn du die wichtigsten Arten von Cookies kennst, kannst du besser einschätzen, was im Hintergrund passiert, welche Daten über dich gesammelt werden und welche Einstellungen für dich sinnvoll sind.

Nach Lebensdauer

  • Session-Cookies (Sitzungs-Cookies) werden nur temporär gespeichert und nach dem Schliessen des Browsers gelöscht. Sie sind oft notwendig, damit Warenkörbe oder Login-Sessions funktionieren.

  • Persistente Cookies bleiben über mehrere Sitzungen erhalten und können Tage, Monate oder Jahre gültig sein. Sie werden häufig für Wiedererkennung und Analyse genutzt.

Nach Herkunft

  • First-Party-Cookies stammen von der Webseite, die du aufrufst. Sie sind oft technisch notwendig.

  • Third-Party-Cookies kommen von eingebetteten Diensten wie Werbenetzwerken oder Social-Media-Plugins. Diese dienen oft dem Tracking-Cookies-Einsatz über mehrere Seiten hinweg.

Spezielle Formen

  • Tracking-Cookies sammeln Daten über dein Surfverhalten, um Profile und gezielte Werbung zu erstellen.

  • HttpOnly-Cookies können nicht per JavaScript ausgelesen werden und bieten so einen gewissen Schutz vor Cross-Site-Scripting.


Wofür werden Cookies eingesetzt? Konkrete Beispiele

  • Login-Status: Ein Cookie merkt, dass du eingeloggt bist, sodass du nicht auf jeder Seite erneut deine Zugangsdaten eingeben musst.

  • Warenkorb: Online-Shops speichern die Artikel, die du in den Warenkorb gelegt hast.

  • Einstellungen: Sprache, Layout oder Schrittgrösse bleiben erhalten.

Analyse und Optimierung

Webseitenbetreiber nutzen Cookies, um zu messen, wie Seiten genutzt werden (z. B. Seitenaufrufe, Verweildauer). Diese Daten helfen Angebote zu verbessern.

Marketing und Personalisierung

Werbenetzwerke nutzen Cookies, um Interessen zu erkennen und personalisierte Anzeigen auszuliefern. Das verbessert die Werbeeffizienz, birgt aber Datenschutzrisiken.


Chancen und Risiken von Cookies im Internet

Cookies bieten dir im Alltag viele praktische Vorteile, können aber gleichzeitig Risiken für Datenschutz und Privatsphäre mit sich bringen. Während sie Funktionen wie Warenkörbe, personalisierte Inhalte oder schnelle Logins erst möglich machen, erlauben sie auch detailliertes Tracking deines Surfverhaltens. Für ein sicheres und transparentes Nutzungserlebnis lohnt es sich daher, die Chancen und Grenzen von Cookies gut zu kennen und bewusst zu steuern.

Vorteile von Cookies für Nutzerinnen und Nutzer

Cookies machen das moderne Web erst wirklich komfortabel. Ohne sie wären Warenkörbe, personalisierte Inhalte oder der schnelle Login in deine Online-Konten deutlich umständlicher. Cookies merken sich zum Beispiel deine Spracheinstellungen, Produkte im Warenkorb oder bereits gesehene Inhalte. So sparst du Zeit, findest schneller relevante Angebote und erlebst ein insgesamt flüssigeres Nutzererlebnis beim Surfen.

Risiken – Tracking, Datenschutz und Sicherheit

Problematisch wird es bei Tracking-Cookies und der Profilbildung. Vor allem Drittanbieter-Cookies können dich über viele Webseiten hinweg verfolgen und daraus Profile zu deinen Interessen und deinem Kaufverhalten erstellen – das ermöglicht gezielte Werbung, sorgt aber für Datenschutzbedenken. Viele Cookies enthalten oder verknüpfen personenbezogene Daten, sodass ein genaueres Bild von dir entsteht, als dir bewusst ist. Prüfe daher regelmässig deine Cookie-Einstellungen im Browser und in Cookie-Bannern und erlaube nur, was wirklich nötig ist.

Zusätzlich ist die Nutzung öffentlicher oder fremder Geräte ein Risiko: Gespeicherte Sitzungscookies können anderen später Zugriff auf deine Konten geben. Deshalb immer ausloggen und regelmässig Cache und Cookies löschen.

Kurzübersicht rechtliche Situation

Rund um Cookies und Online-Tracking gelten in Europa strenge Vorgaben. Die DSGVO und die ePrivacy Richtlinie schreiben vor, dass für nicht technisch notwendige Cookies in der Regel eine informierte Einwilligung erforderlich ist. Diese Einwilligung holt sich die Website meist über einen Cookie Banner, in dem du auswählen kannst, welche Kategorien von Cookies du zulässt. Wichtig ist, dass die Informationen klar verständlich sind und du Cookies auch ablehnen kannst, ohne die Seite gar nicht nutzen zu können.

Auch in der Schweiz gelten mit dem revidierten Datenschutzgesetz ähnliche Grundprinzipien: Transparenz, Datensparsamkeit und ein bewusster Umgang mit personenbezogenen Daten. Für Website Betreiber bedeutet das, dass sie ihre Cookie Praxis offenlegen, nur notwendige Daten erheben und dir einfache Möglichkeiten bieten müssen, Tracking zu steuern oder zu deaktivieren. Für dich als Nutzerin oder Nutzer lohnt es sich daher, Cookie Hinweise nicht einfach wegzuklicken, sondern bewusst zu entscheiden, wie viel Tracking du zulassen möchtest.


Cookies verwalten: aktivieren, deaktivieren, löschen

Cookies lassen sich in jedem gängigen Browser einfach verwalten. Du kannst festlegen, welche Cookies gespeichert werden dürfen, welche blockiert werden sollen und wann bestehende Cookies automatisch gelöscht werden. So behältst du jederzeit die Kontrolle über Datenschutz, Komfort und dein persönliches Surfverhalten.

Grundeinstellungen in Browsern

Du kannst Cookies im Browser steuern: zulassen, blockieren, selektiv löschen oder beim Schliessen löschen lassen. Hier einige konkrete Anleitungen für gängige Umgebungen.

Chrome (Desktop)

1. Öffne Chrome und klicke auf die drei Punkte oben rechts → Einstellungen.

2. Wähle „Datenschutz und Sicherheit“„Cookies und andere Websitedaten“.

3. Hier kannst du Cookies zulassen, blockieren oder Drittanbieter-Cookies blockieren.

4. Unter „Alle Cookies und Websitedaten anzeigen“ kannst du einzelne Cookies suchen und löschen.

Chrome (Android / iOS)

  • In der Chrome-App: MenüEinstellungenDatenschutz und SicherheitBrowserdaten löschen → wähle „Cookies und Websitedaten“.

Safari bei iPhone / iPad

1. Öffne die Einstellungen-AppSafari.

2. Tippe auf „Verlauf und Websitedaten löschen“, um alle Cookies zu entfernen.

3. Alternativ: „Cross-Site-Tracking verhindern“ aktivieren, um Drittanbieter-Tracker einzuschränken.

Hinweis: Menübezeichnungen ändern sich mit Browser-Updates; wenn etwas unklar ist, nutze die Hilfefunktion deines Browsers.

Cookies aktivieren / deaktivieren

In allen modernen Browsern findest du unter „Einstellungen“ oder „Datenschutz“ Optionen zum Umgang mit Cookies. Du kannst standardmässig Drittanbieter-Cookies blockieren und nur First-Party-Cookies erlauben oder Cookies beim Schliessen des Browsers automatisch löschen lassen.


Praktische Tipps für den Alltag

  • Erlaube nur die essenziellen Cookies, wenn du nicht möchtest, dass dein Surfverhalten analysiert wird. Viele Consent-Banner bieten inzwischen eine Option „nur notwendige Cookies“.

  • Lösche Cookies regelmässig oder verwende den Privaten / Inkognito-Modus, falls du keine Spuren auf deinem Gerät hinterlassen willst.

  • Blockiere Drittanbieter-Cookies, um Tracking durch Werbenetzwerke zu reduzieren.

  • Nutze Browser-Erweiterungen oder Anti-Tracking-Tools, wenn du eine tiefere Kontrolle wünschst (achte auf die Vertrauenswürdigkeit der Erweiterungen).

  • An öffentlichen oder gemeinsam genutzten Geräten: immer ausloggen und den Browser schliessen, damit Sitzungscookies nicht von anderen ausgenutzt werden können.


Technische Grenzen von Cookies und neue Tracking-Methoden

Cookies sind nützlich, aber nicht unfehlbar. Ihre Speichergrösse ist begrenzt und Browser setzen Grenzen für Anzahl und Grösse. Gleichzeitig entwickeln Browser und Gesetzgeber Mechanismen, die nicht notwendige Cookies einschränken. Einige Werbeanbieter verlagern Tracking nun in den First-Party-Kontext oder nutzen andere Identifikationsmethoden, sodass das Thema weiterhin dynamisch bleibt.


Fazit und handlungsorientierte Tipps

Cookies sind ein zentrales Webwerkzeug, sie sind ein technisches Mittel mit Vor- und Nachteilen. Sie ermöglichen viele praktische Funktionen im Web, bergen aber auch Risiken für die Privatsphäre. Du kannst diese Risiken reduzieren, ohne auf zusätzlichen Komfort ganz zu verzichten:

  • Zulasse nur notwendige Cookies

  • Blockiere Drittanbieter-Cookies

  • Lösche regelmässig Cookies und nutze Sitzungs-Cookies bevorzugt

  • Achte auf datenschutzfreundliche Voreinstellungen und nutze vertrauenswürdige Add-Ons

Wenn du Webseiten betreibst, sollte dein Consent-Management transparent und rechtskonform sein: keine vorausgewählten Haken für nicht notwendige Cookies und eine klare "Alles ablehnen"-Option auf der ersten Ebene.


FAQ

Sind Cookies gefährlich?

Nicht automatisch. Funktionale Cookies sind sinnvoll und notwendig. Tracking-Cookies können deine Privatsphäre einschränken. Gefährlich sind sie vor allem, wenn sie sensible Daten enthalten oder auf gemeinsamen Geräten nicht gelöscht werden.

Kann ich Cookies komplett deaktivieren?

Ja, in den meisten Browsern ist das möglich. Allerdings können dann wichtige Funktionen wie Login oder Warenkorb nicht mehr richtig funktionieren.

Wie lösche ich Cookies auf dem iPhone?

Öffne Einstellungen -> Safari -> "Verlauf und Websitedaten löschen" oder blockiere Cookies unter Safari-Einstellungen. Für Chrome auf iOS nutze die Chrome-Einstellungen -> Datenschutz -> Browserdaten löschen.

Wie lösche ich Chrome Cookies?

Chrome: Einstellungen -> Datenschutz und Sicherheit -> Browserdaten löschen -> Cookies und andere Websitedaten.

Was ist der Unterschied zwischen First-Party- und Third-Party-Cookies?

First-Party-Cookies stammen von der Domain, die du direkt besuchst; sie sind oft für Funktionen notwendig. Third-Party-Cookies kommen von anderen Domains (z. B. Werbenetzwerken) und ermöglichen Tracking über mehrere Seiten.

Wie erkenne ich Tracking?

Tracking zeigt sich oft in personalisierter Werbung auf verschiedenen Seiten, die du besucht hast. Tools und Browser Add-Ons können laufende Tracker sichtbar machen.

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