Google Pay einfach erklärt

Mit dem Smartphone bezahlen, ohne Portemonnaie – für viele in der Schweiz ist das längst Alltag. Einer der bekanntesten Dienste dafür ist Google Pay. Doch was ist Google Pay genau, wie funktioniert das mobile Bezahlen damit und worauf solltest du achten, wenn du den Dienst nutzen möchtest? Wir erklären Schritt für Schritt, was hinter Google Pay steckt, wie du es einrichtest, wie sicher der Dienst ist und wie sich Google Pay von Alternativen wie Samsung Pay unterscheidet. Wenn du zusätzlich verstehen willst, welche Technik dahintersteckt, lohnt sich auch ein Blick auf den Beitrag zu NFC und zum Bezahlen mit dem Smartphone.
17.12.2025 | Lesezeit: 5 Minuten
Was ist Google Pay?
Google Pay ist ein mobiler Bezahldienst von Google, mit dem du Einkäufe in Geschäften, in Apps und online bezahlen kannst – mit deinem Android-Smartphone oder einer kompatiblen Smartwatch. Anstatt deine physische Karte aus dem Portemonnaie zu holen, hältst du einfach dein entsperrtes Gerät an das Bezahlterminal und bestätigst die Zahlung.
Technisch gesehen ist Google Pay eine Art digitale Geldbörse: Du hinterlegst deine Debit- oder Kreditkarte einmalig in der App, danach greift Google Pay bei Zahlungen auf diese Karte zu. Bezahlt wird überall dort, wo kontaktloses Zahlen mit Karte möglich ist – also an fast allen modernen Zahlungsterminals in der Schweiz.
Wie funktioniert Google Pay im Alltag?
Die Grundlage von Google Pay ist die NFC-Technologie (Near Field Communication). Dein Smartphone baut für einen sehr kurzen Moment eine Funkverbindung mit dem Bezahlterminal auf. In dieser Zeit werden die nötigen Zahlungsinformationen sicher übertragen.
Der Ablauf an der Kasse ist schnell erklärt: Du entsperrst dein Handy, hältst es mit der Rückseite nah an das Terminal und bestätigst je nach Betrag die Zahlung zum Beispiel mit Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN.
Der Bezahlvorgang unterscheidet sich für dich kaum von einer kontaktlosen Kartenzahlung. Viele Kassen geben sogar denselben Ton von sich wie beim „Tap“ mit der Karte. Mehr Hintergrundwissen zur Technik findest du im NFC-Artikel von yallo.
Voraussetzungen für Google Pay
Damit du Google Pay nutzen kannst, sollten ein paar Punkte erfüllt sein. Im Alltag heisst das:
- Du brauchst ein Android-Smartphone (oder eine kompatible Smartwatch) mit NFC.
- Auf dem Gerät muss ein Google-Konto eingerichtet sein.
- Deine Bank oder dein Kartenherausgeber sollte Google Pay unterstützen.
- Du brauchst eine stabile Internetverbindung für die Ersteinrichtung.
Viele aktuelle Android-Smartphones erfüllen diese Voraussetzungen bereits. Ob deine Karte unterstützt wird, erfährst du auf der Website deiner Bank oder direkt in der Google-Pay-App, wenn du versuchst, die Karte hinzuzufügen.
Google Pay einrichten – so gehst du vor
Die Einrichtung von Google Pay ist in der Regel in wenigen Minuten erledigt. Der genaue Ablauf kann je nach Gerät leicht variieren, die Schritte sind aber immer ähnlich:
- Google Pay installieren oder öffnen
Auf vielen Geräten ist Google Pay (teils auch als Google Wallet bezeichnet) bereits vorinstalliert. Falls nicht, kannst du die App aus dem Google Play Store herunterladen. - Mit deinem Google-Konto anmelden
Beim ersten Start meldest du dich mit deinem Google-Konto an oder wählst ein bereits verbundenes Konto aus. - Zahlungsmethode hinzufügen
In der App wählst du „Zahlungsmethode hinzufügen“ und fügst deine Debit- oder Kreditkarte hinzu. Du kannst die Kartendaten manuell eintippen oder mit der Kamera scannen. - Karte bestätigen
Deine Bank oder der Kartenherausgeber kann zur Sicherheit eine Bestätigung verlangen, zum Beispiel via SMS-Code oder Banking-App. - Google Pay als Standard-Bezahldienst festlegen
In den Einstellungen kannst du festlegen, dass Google Pay der Standard für kontaktlose Zahlungen ist. Dann benutzt dein Handy automatisch Google Pay, wenn du es an ein Terminal hältst.
Wo kannst du mit Google Pay bezahlen?
Mit Google Pay kannst du fast überall dort bezahlen, wo du kontaktlos mit Karte zahlen kannst. In der Schweiz betrifft das einen grossen Teil der Kassen-Terminals – vom Supermarkt über den Kiosk bis zum Restaurant.
Zusätzlich kannst du Google Pay auch in vielen Apps als Zahlmethode wählen, zum Beispiel für Tickets, Lieferdienste oder Streaming-Abos, und in Online-Shops nutzen, die einen „Mit Google Pay bezahlen“-Button anbieten.
Der Vorteil: Du musst deine Kartendaten nicht bei jedem Händler neu eintippen. Ein Fingertipp oder kurzer Scan reicht, und die Zahlung wird über Google Pay abgewickelt.
Wie sicher ist Google Pay?
Eine der häufigsten Fragen lautet: Ist Google Pay sicher?
Google Pay setzt auf mehrere Schutzmechanismen, damit deine Zahlungen und Kartendaten geschützt bleiben. Zu den wichtigsten Punkten gehören:
- Tokenisierung: Deine echte Kartennummer wird beim Bezahlen nicht an den Laden übermittelt. Stattdessen wird eine virtuelle Nummer („Token“) verwendet.
- Verschlüsselung: Zahlungsdaten werden verschlüsselt übertragen.
- Bildschirmsperre und biometrische Freigabe: Zahlungen müssen über Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Gerätesperre freigegeben werden.
- Kein direkter Zugriff bei Verlust: Geht dein Smartphone verloren, kann niemand einfach so mit Google Pay zahlen, solange das Gerät gesperrt ist. Zusätzlich kannst du es über dein Google-Konto aus der Ferne sperren oder zurücksetzen.
Wichtig ist auch, dass du deinen Teil beiträgst: Eine sichere Bildschirmsperre, aktuelle Software-Updates und ein bewusster Umgang mit App-Berechtigungen erhöhen die Sicherheit zusätzlich.
Vorteile von Google Pay
Im Alltag bringt dir Google Pay einige praktische Vorteile:
- Du musst dein Portemonnaie nicht immer dabeihaben – das Smartphone reicht.
- Zahlungen gehen schnell: entsperren, ans Terminal halten, fertig.
- Du kannst in Geschäften, Apps und online die gleiche Zahlmethode nutzen.
- Deine echte Kartennummer bleibt gegenüber Händlern verborgen.
- Auf vielen Geräten kannst du mehrere Karten hinterlegen – praktisch, wenn du unterschiedliche Karten nutzt.
Gerade in Kombination mit einem passenden Mobile-Abo und einem zuverlässigen Netz wird das Smartphone damit immer mehr zur zentralen „Bezahlzentrale“ in deinem Alltag.
Was ist besser: Samsung Pay oder Google Pay?
Eine häufig gesuchte Frage ist „was ist besser Samsung Pay oder Google Pay“. Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht: es hängt stark davon ab, welches Gerät du nutzt und welche Funktionen dir wichtig sind.
Google Pay kannst du auf vielen Android-Smartphones verschiedener Hersteller verwenden. Der Dienst ist also breiter verfügbar und lässt sich gut in andere Google-Dienste integrieren. Samsung Pay (bzw. Samsung Wallet) ist vor allem für Nutzer:innen mit einem Samsung-Smartphone oder einer Galaxy Watch interessant. Der Dienst ist direkt in das Samsung-Ökosystem eingebunden und bietet dort teilweise zusätzliche Komfortfunktionen.
Für dich als Nutzer:in ist entscheidend, dass die Lösung zu deiner Hardware und zu deiner Bank passt. Wenn du ein Samsung-Handy hast, kannst du oft frei wählen, ob du Google Pay, Samsung Pay oder beide parallel nutzen möchtest. Hast du ein Gerät eines anderen Herstellers, ist Google Pay in der Regel die naheliegende Option.
Du kannst die beiden Systeme auch praktisch vergleichen: Richte, wenn möglich, beide Dienste ein und teste im Alltag, welche Bedienung dir besser gefällt und wo du dich sicherer fühlst.
Google Pay und dein Smartphone – ein starkes Team
Google Pay ist eine bequeme Möglichkeit, dein Smartphone als digitale Geldbörse zu nutzen. Besonders in der Schweiz, wo kontaktlose Zahlungen weit verbreitet sind, passt der Dienst gut zum Alltag: kurze Wartezeiten an der Kasse, kein Suchen nach Bargeld und alles Wichtige an einem Ort.
Wenn du bereits mit deinem Smartphone navigierst, Nachrichten schreibst und streamst, ist der Schritt zum mobilen Bezahlen oft nur noch klein. Mit ein paar Minuten für die Einrichtung, einer sicheren Bildschirmsperre und einem Blick auf die Einstellungen deiner Bank bist du bereit, Google Pay im Alltag zu testen.
